Ergotherapeutisches Elterntraining (ETET)
Das Ziel in der Ergotherapie, als handlungs- und alltagsorientierte Therapie ist, die Verbesserung der Handlungsdurchführung im Alltag des Kindes zu ermöglichen.
Grundsätze der Ergotherapie sind:
- Klientenzentriertheit (aktive Einbindung des Patienten an der Zielsetzung)
- Alltagsorientierung (Problemstellungen aus dem Alltag werden in der Therapie aufgegriffen)
- Handlungsorientierung (aktive Beteiligung des Patienten an der Therapie)
- Ressourcenaktivierung (Möglichkeiten und Kompetenzen des Patienten werden gezielt gefördert)
- Vermittlung von Erfolgserlebnissen (Überforderung vermeiden, Anforderungen bewältigen können)
- Einbeziehung positiver Emotionen (positive Assoziationen sollen geweckt werden)
- Umfeldberatung (Einbeziehung der Familie, Schule, Kindergarten, Beruf, Wohnsituation)
Innerhalb der ergotherapeutischen Behandlung mit Kindern werden Ressourcen durch Befragungen der Beteiligten (Kind und Eltern) ermittelt und Handlungskompetenzen und Handungsprobleme hinterfragt.
Zusammen mit Eltern und Kind werden dann die Behandlungsschwerpunkte vereinbart und die Eltern intensiv in die Behandlung mit eingebunden, um eine bestmögliche/schnellstmögliche Entwicklung zu erreichen.
Gezielte Tipps und Fördermöglichkeiten bzw. Alltagshilfen sollen vermittelt und automatisiert werden.
Inhalte des Ergotherapeutischen Elterntrainings (ETET):
Durch das ETET sollen die Eltern, durch einfach strukturierte thematische Inhalte, motiviert werden, gegebene Anregungen aufzugreifen und sich mit den dargebotenen Inhalten auseinander zu setzen.
Mit Hilfe von Informationsvermittlung und Hilfestellungen, soll der Umgang mit dem Kind erleichtert werden.
Häufig sind Eltern ratlos und können sich das Verhalten ihres Kindes nicht erklären, deshalb ist es wichtig Ihnen Erklärungsansätze anzubieten.
Durch bewährte Erziehungsprinzipien werden erste Orientierungshilfen gegeben, um Verhaltensänderungen der Eltern und des Kindes, im Umgang miteinander, anzubahnen. Erwünschtes Verhalten des Kindes kann innerhalb des Trainings, durch die Ressourcenaktivierung, mit Hilfe gezielter Interventionen angebahnt werden.
Außerdem werden die Handlungskompetenzen im Alltag, durch das Erlernen der Handlungssteuerung und Generalisierung/Automatisierung erlernter Strategien, verbessert.
Um die Eltern-Kind- Interaktion langfristig zu verbessern, sollen im Laufe des Trainings nicht nur die Ressourcen des Kindes, sondern auch die aller Beteiligten aktiviert werden.